Kylies Laufbuch

Kaffeekasse leer? Geschenkt ist doch ein fairer Preis, der vielleicht motiviert, mal reinzublättern in die Laufgeschichten. Mit E-Books ist das ja alles trotz Buchpreisbindung möglich. Und in Kylies TRY RUNNING IN MY SHOES Blog war ja auch alles gratis. Da dort aber in letzter Zeit immer irgendwelche von mir nicht bestellte Werbung aufpoppte und alles nur noch unaktualisiert vor sich hindümpelte, ist das Ganze nun ein nicht mehr öffentlicher Privatblog.

Im Amazon Kindle Unlimited Abo kostet das Laufgeschwätz in 42 Episoden nichts. Und ohne Abo nur 99 Cent.

Ach ja, den Klappentext habe ich auch noch mal aktualisiert, so finde ich ihn jetzt aussagekräftiger.

Von dem vermutlich längsten Anlauf aller Zeiten, die vier Stunden im Marathon zu knacken, auch davon wird in diesem Buch berichtet. Allerdings schweift Kylie Cat, die weder sich selbst noch ihre läuferischen Ambitionen allzu ernst nimmt, immer mal wieder meilenweit ab vom Weg, der nie das Ziel war. Und so geht es zwar ums Training, um Sechserschnitte, Volksläufe, Marathonpläne und Eisenmangel, aber auch um andere, ebenso wenig weltbewegende Ereignisse, die mit dem Laufen nur am Rande zu tun haben. Nebenbei erhält die geneigte Leserschaft erstaunliche Einblicke in die längst vergangene Epoche der goldenen 2000er, als eine simple Stoppuhr mitunter das Höchstmaß an technischer Laufausrüstung darstellte.

Frauschmitts Katze ist aus dem Sack

… oder von Blättern im Spätherbst

Meine werte Kollegin Claudia aus dem „Bestellbuch“ wird am Montag auf ihrem Schreibtisch einen Zettel vorfinden. Der ist von mir, ich hatte am Samstag Dienst, bin in der nächsten Woche in einer anderen Filiale eingeteilt und wollte sie darum vorwarnen. Auf dem Zettel steht, so sinngemäß:

Liebe Claudi,

nicht wundern, in den nächsten Tagen kommt ein BoD-Buchstäpelchen Jubiläumsbecher in der Busspur. Bitte einen schicken Ehrenplatz im Sportregal freischaufeln, das sind Laufgeschichten, die werden nicht schlecht. Im Gegenteil, die werden abgehn wie Schmitts Katze. Außerdem wird es da noch eine Lesung geben, aber dazu später mehr!
LG
Manuela

 

Dazu muss man wissen, dass Print-on-Demand-Bücher (BoD) von Buchhändlern normalerweise nicht in Stapeln bestellt werden. Auf Kundenwunsch, ja, dann stellt man sie nach ca. 3 Tagen Lieferzeit ins Abholfach, kein Problem. Aber einfach so für den Laden? Nö. Hinterher werden die noch schlecht. Und als Buchhändler steht man dumm daher, denn es gibt  kein Rückgaberecht wie bei den großen Verlagen. BoD-Stapeltitel sind ganz gefährlich.

In diesem Fall brauchen wir Buchhändler nicht ängstlich sein, da bin ich mir sicher. Denn schließlich wird dies Buch ja laufen, geradezu tierisch abgehn, dann wird nachbestellt, Frauschmitt wird irgendwann gewiss bei uns lesen, dazu wird Streuselkuchen gereicht und überhaupt: Ich freue mich schon darauf, bald meine Rezension zu schreiben, was ich noch nicht tun kann, da ich es ja leider noch nicht gelesen habe. Ich hoffe aber auf einige bekannte Geschichten aus guten alten Laufforen-Tagen, ein paar zauselige Stinker, wahnsinnig viel Streuselkuchen und natürlich auf Neues. Leute, dies ist sozusagen nur der Vorgeschmack, da kommt noch was.

Nachtrag: Nun sieh mal einer an, dieser Artikel hat mich schlauer gemacht. Ich wusste es tatsächlich noch nicht, dank eines Kommentars von Frauschmitt (der aber leider verschollen ist, anscheinend ist die Kommentarfunktion hier aus unerfindlichen Gründen trotz richtiger Einstellungen und Freischaltungen nicht so ganz funktionsfähig) habe ich meine buchhändlerische Fachkompetenz schlagartig auf den neuesten Stand gebracht: Vom Barsortiment Libri bezogene BoD-Titel dürfen inzwischen ganz normal remittiert werden! Womit belegt ist, dass früher eben nicht alles besser war! Es lebe die Moderne, früher war das undenkbar, aber die Zeiten ändern sich und BoDs gehören nun auch im Buchhandel zum normalen Tagesgeschäft. Ha, da kann ich nun ja gnadenlos und ohne jegliche Restrücksicht auf Verluste Jubiläumsbecher in die Busspur werfen. Danke @ Frauschmitt für die Erleuchtung!