Fast fertig!

Dies ist ein völlig sinnfreier Eintrag, der einzig dazu dient, meine Freude über „aus drei Baustellen mach eine Website“ kundzutun. Und außerdem ist es ein Test, ob denn dieser Artikel im Blog landet. Da gehört er nämlich hin. Und wenn das alles klappt, freue ich mich weiter und kann endlich wieder drauflos plappern, ach nein, bloggen heißt das ja.

Philosophische Mittagsgespräche Vol I: Mutter, willst du ewig leben?

Beim Mittagessen (Pommes frisch geschnitzt aus Süßkartoffeln und normalen Kartoffeln, Tofu-Steaks und  – oh Schande  – Erbsen und  Möhren aus der Dose), fällt dem jüngsten Sohn des Reimerleischen Hauses mal wieder auf, wie alt seine Mutter ist.

„Mama, wenn du stirbst und ich bin noch nicht groß, passt dann meine Schwester auf mich auf?“

„Ganz bestimmt. Aber ich hoffe doch, dass ich noch so lange lebe, bis du groß bist.“

 

Beim Sohn Kauen und Schweigen.

„Mama, vielleicht lebst du noch, bis ich so ungefähr 10 oder 11 bin.“

„Ein bisschen älter möchte ich schon noch werden, ich möchte doch noch viel erleben.“

Beim Sohn leichtes Unverständnis: “ Ich bin 6 und habe schon sehr viel erlebt!“

Okay, das ist die richtige lässige Einstellung zum Thema Tod und Sterben. Mir ist nicht mehr viel vergönnt!

Das Märchen vom „Gold zu Stroh spinnen“

Es war einmal ein armer Webseitenbetreiber, der war so arm, dass er von dem Wort in den Mund leben musste. Er brauchte dringend Content für seine hungrigen Seiten, aber woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Voller Neid schaute er sich auf den vielen schönen anderen Seiten im Netz um – was gab es da alles zu lesen! Dem armen Webseitenbetreiber wurde das Herz gar schwer, wenn er an seine leeren Seiten dachte. Er seufzte und fragte sich, wie um alles in der Welt er sie füllen sollte. Sie waren längst schon unterernährt, beinahe durchsichtig – leicht zu übersehen und bald mit keiner Suchmaschine der Welt mehr zu finden.

Als der arme Webseitenbetreiber eines Tages wieder einmal mit schwerem Herzen an die Zukunft seiner Internetpräsenzen dachte, stand plötzlich ein Texterlein vor ihm. Es schaute ihm mir irrem Blick tief in die Augen und hämmerte alsdann ohne Vorwarnung eine abgenutzte Tastatur auf den kahlen Schädel des armen Webseitenbetreibers.

Dreimal schlug das Texterlein zu. Dann fragte es mit schmeichelnder Stimme: „Was gibst Du mir, wenn ich’s Dir spinne*?“ Der arme Webseitenbetreiber war noch ganz benommen und fühlte sich wie im Märchen. Stand da gerade ein kleines, buckliges Texterlein vor ihm und machte ihm ein Angebot? War die Rettung in Sicht? Text für seine Webseiten? Das Ende der Durststrecke?

Aber nein – der arme Webseitenbetreiber hatte ja nichts, das er dem Texterlein hätte geben können. Er besaß gerade noch ein paar lumpige Centstücke, die er in einem Einweckglas aufbewahrte. Und vor allem, was sollte das Texterlein denn schreiben? Er hatte nichts, die anderen Seiten hingegen hatten alles. Es gab so viele schöne Texte, teuer erkauft, perfekt geschrieben – aber keiner davon gehörte ihm.

So antwortete er: „Sieh her, ich habe nichts, was ich Dir dafür geben könnte, dass Du mir Stroh zu Gold spinnst – nur diese paar lumpigen Centstücke dort im Einweckglas.“

Das Texterlein aber war‘s zufrieden, haute in die Tastatur, dass es nur so Funken stob und schnurr, schnurr, schnurr war der erste Text gesponnen. So ging es weiter und immer weiter, bis der arme Webseitenbetreiber beinahe in Texten erstickte.

Das Texterlein nahm das Einweckglas und sagte: „Gib Bescheid, Alter,  wenn Du mal wieder was brauchst. Aber Du hast da wohl etwas falsch verstanden – ich kann nur Gold zu Stroh spinnen.“ Sprach’s und verschwand.

Der arme Webseitenbetreiber hatte nun einen Berg von Texten, mit denen er seine Seiten füllen konnte. Aber sie waren allesamt so grauenhaft, dass niemand sie lesen wollte – nicht einmal Suchmaschinen. Bald hatte der arme Webseitenbetreiber gar nichts mehr – seine Seiten waren dermaßen aufgebläht gewesen, dass sie schließlich elendig zugrunde gegangen waren und auch seine letzten mühsam ersparten Cents waren weg. Und so hat man von dem armen Webseitenbetreiber leider nie wieder etwas gehört. Und wenn er nicht gestorben ist, dann ärgert er sich noch heute.

*Spinning

©Reimerlei 2011

Die Erleuchtung

Frau Reimerlei gehen einige Lichter auf, weswegen ihre Blogablage ein wenig vor sich hin dümpelt. Es werde Licht, sprach ein Leuchtenhaus in Düsseldorf und beauftragte Frau Reimerlei gnadenlos, sich zu allen nur erdenklichen Formen von Leuchtobjekten etwas Schönes auszudenken. Gereimt muss es nun nicht gerade sein, aber leuchten muss es, weithin sicht- und auffindbar im Internet. Und so weiß Frau Reimerlei nun Bescheid über Leuchten, deren es etliche – nämlich mindestens diese –  gibt:

Quelle: Wikimedia

Innenleuchten, Außenleuchten, Strahler, Klemmleuchten, Stehleuchten, Wandleuchten, Tischleuchten
Deckenfluter, Deckenleuchten,
Deckeneinbauleuchten,
Pendelleuchten,
Gartenleuchten,
Pollerleuchten,
Bodenleuchten …
… Poesie des Lichts!

Lost im web 2.0

Frau Reimerlei hat sich verirrt –  die Geister, die sie rief , enpuppen sich als alptraumhafte, nimmermüde  Wesen, die eine erschreckende Flut an Passwörtern, Accounts,  Blogs und Netzwerken aus den Tiefen des Webs heranschaffen. „In die Ecke, Besen, Besen …“ rufen hilft leider nicht, Frau Reimerlei als Zauberlehrling wird es etwas mulmig. So wallt sie weiterhin manche Strecke, dass zum Zwecke Con-tent fließe und in reichem hellen Schwalle blubbernd sich ins Web ergieße.

Ach, Johann! Er war so weitsichtig!