Eine Buchhändlerin textet

Das Texten hat viel mit meinem Joballtag als Buchhändlerin gemeinsam. In beiden Sparten sind Fantasie, Flexibilität und eine gute Allgemeinbildung unverzichtbar. Auch das Gedächtnis sollte einwandfrei funktionieren.

Kundenwünsche sind nicht immer auf Anhieb konkret. Der Kunde, der ein Buch sucht, das ähnlich spannend ist, wie der zuletzt gelesene Krimi, dessen Autor und Titel er leider nicht mehr weiß, stellt schon eine gewisse Herausforderung an alle drei genannten Eigenschaften dar.

Ähnliches gilt für den Kunden, der seine neue Website mit Texten bestücken möchte, sich über Inhalte und Tonalität aber noch nicht schlüssig ist. Hier ist mehr als reines Texten gefragt, aber diese Aufträge machen das Leben am Schreibtisch spannend. Die Recherche verschlingt einen nicht unerheblichen Teil der Arbeitszeit. Als Texterin habe ich mir eine Menge Wissen über Themen angeeignet, mit denen ich sonst niemals in Berührung gekommen wäre.

Da ist das Dichten und Verseschmieden ein willkommener Ausgleich. Die Aufträge im Bereich Vers und Reim – die kleinen Gedichte für private Anlässe – sind für mich das Salz in der Textersuppe. Sie machen mittlerweile nur noch einen kleinen Anteil der gesamten Arbeit aus, erfreuen mich aber darum umso mehr.