Laufbuchempfehlungen und das Dutzend rasende Buchhändler

Zuerst war es nur eine Idee, mehrfach verworfen, aber irgendwie doch immer im Hinterkopf: Ich wollte gerne eine richtig gute Laufbuchabteilung einrichten, mit großer Auswahl und  persönlichen Empfehlungen. Natürlich darf man dabei nicht nur an die langjährigen und besonders ambitionierten Läufer denken, sondern gerade auch Einsteiger sollen bei uns gut beraten werden.

Köndgen Kundenmagazin Laufbuchempfehlungen

Köndgen Kundenmagazin Laufbuchempfehlungen

Nun ist es soweit, wir haben in der Filiale Barmen ein tolles, vielfältiges  Sortiment am Lager. Im Magazin habe ich mich auf die vier Highlights beschränkt – in unseren Regalen stehen aber natürlich weitaus mehr Titel, darunter auch etliche Bücher zur Trainingssteuerung in Sachen Halbmarathon und Marathon. Man kann überall hineinblättern, stöbern und  sollte etwas fehlen, auch gerne unverbindlich zur Ansicht bestellen. Keine Zeit oder Gelegenheit persönlich in den Laden zu kommen? Auch das ist kein Problem –  Bücher Köndgen versendet ab einem Bestellwert von 20 Euro versandkostenfrei! Ich würde mich freuen, wenn ein paar Bestellungen den Weg zu uns statt zu Amazon finden würden!

Durch diese ganze Aktion sind Chefs und Kolleg/inne/n so motiviert worden, dass die Buchhandlung in diesem Jahr am 12.06. erstmals beim Firmenlauf auf der Sambatrasse am Start ist, gleich mit einem Dutzend flotter Buchhändler! Ich werde berichten!

Laues Lüftchen oder Nordwind? „Alle sieben Wellen“

Glattauer_WellenIch hab sie gelesen, die von vielen erwartete, ja geradezu ersehnte und erflehte Fortsetzung. Hier nun meine Meinung zum Buch:

Wunschkonzert für Leo und Emmi

Ich war ein wenig verliebt in den Leo, und in Emmi irgendwie auch. Und  in den Glattauer, der sich das alles so herrlich ausgedacht hatte im Nordwind. Und in Sawatzki und den Berkel, die sich so schön die E-Mails zugesprochen haben, war ich auch gleich mit verliebt. Das Ende war hart, so, wie das Leben halt manchmal – oder sogar meistens – ist.. Aus und Schweigen im Postfach.

Und nun wird fortgesetzt. Ich habe mich wirklich und ehrlich bei aller Skepsis um Unvoreingenommenheit bemüht. Ich wollte so gerne, dass es mir gefällt, dass es mich nochmal packt.

Aber nein, es war, als sei mir die rosarote Brille der anfänglichen Verliebtheit in die Protagonisten abhandengekommen. Emmis schon immer leicht penetrante, aber im ersten Teil noch sympathische Ader, nervte. Leo, schwülstig bis zum Gehtnichtmehr und auch im Suffkopp noch akkurate Texte tippend, ging mir auch zunehmend auf den Keks. Es zog sich.

Ich hatte das Gefühl, dass sich Herr Glattauer unheimlich bemüht hat. Der Kunstgriff mit dem plötzlich nochmal auftauchenden Systemmanager war aber wirklich mein persönlicher Knotenpunkt, an dem ich dachte, das darf doch jetzt nicht wahr sein, was für eine Klamottenkiste. Dann nochmal überflüssigerweise der Bernhard-Text in voller Länge – ach ja, Emmi kannte ihn ja noch nicht. Füllte ja auch noch mal ein paar Seiten mit Buchstaben, so wurde die 200er Marke geknackt.

Und am – absehbaren – Ende kriegen sie sich. Na, nun hat die arme Seele endlich Ruhe. Und ich bin traurig, hab’ wohl Liebeskummer.

Ungeachtet meiner persönlichen Meinung ist das Buch ja jetzt schon ein kommerzieller Erfolg, und es gefällt ja auch anscheinend den meisten LeserInnen. Insofern hat der Glattauer das ganz richtig gemacht und der Erfolg sei ihm und das Gefallen den LeserInnen herzlich gegönnt. Auch Frau Heidenreichs Meinung fällt anders aus, sie ist angetan. Schön für sie und alle, die es mögen. Ich hätte  mir das auch gewünscht.