Mein 14-Tage-Fazit als Testimonial | LCF Vol. III

LCF_Brokkoli_Kokos3Ich pfusche ein bisschen, streng genommen sind es erst 13 Tage – aber das wird wohl im Toleranzbereich eines Wochenfazits liegen. Allmählich bekomme ich Übung, und im Grunde sind die Rezepte weit weniger aufwendig in der Zubereitung, als es erst den Anschein hatte. Je mehr ich das Prinzip der LCF-Ernährung verstehe – wenig Kohlenhydrate, aber viele Ballaststoffe, viel Eiweiß und auch an gutem Fett wird nicht gerade gespart – umso experimentierfreudiger werde ich. So habe ich zum Beispiel einen Couscoussalat mit gerösteten Kichererbsen zubereitet, der so zwar nicht im Buch steht, aber durchaus reinpassen würde. Manche Rezepte sind mir etwas zu eilastig, und kalorienarm ist das alles auch nicht gerade. Akribische Kalorienzähler werden vielleicht die nicht vorhandenen Kalorienangaben beklagen, aber ich kann euch sagen: Das ist besser so, ihr wollt das gar nicht wissen. Und außerdem werden Kalorien sowieso überbewertet, es kommt auf die Zusammensetzung und die Wertigkeit der Kalorien an. Eine Tüte Chips hat man mal eben so weggefuttert, ein Nussbrot hingegen sättigt dermaßen gut, dass  niemand zu viel davon isst.

Jetzt aber mal zu den getesteten Rezepten. Für den zwangsverpflichteten Testesser begann die Woche mit Folter der schlimmsten Art. Er wurde nämlich gezwungen, grünen Fried Rice mit Kokos zu probieren. Begeisterung ist anders, aber ich fand dieses Wok-Gericht mit viel Brokkoli extrem gelungen. Hat das gut geschmeckt!!! Keinesfalls zu scharf, das Kind übertreibt auf diesem Zettel maßlos. Allerdings ist das eins von den Rezepten, bei dem reichlich Eier verwendet werden. Keine Ahnung, ob es da eine Alternative gibt für Veganer.

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Wodurch im nächsten Rezept, den mehlfreien Schoko-Brownies, das Mehl ersetzt wird, ist schon sehr überraschend. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, DAS in einem Kuchen zu verarbeiten! Mehr verrate ich nicht, nur soviel noch: Genial, genial, genial!
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Den Porridge mit Reisflocken habe ich diesmal sogar fotografiert. Vom Ursprungsrezept ist aber nicht viel übriggeblieben. Mandelmilch habe ich durch Kokos-Drink ersetzt, Rhabarber durch ein Apfel-Kiwi-Limetten-Mus. Doch, ich fand’s gut!
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LCF_Nussbrot2Zu guter Letzt ein weiterer Backtest. Beim Nussbrot mussten der Küchenchef und ich improvisieren, da uns mittendrin auffiel, dass Haselnüsse und Sonnenblumenkerne fehlten. Hat aber geklappt, habe Walnüsse genommen und ein paar Gojibeeren. Dann etwas Qinoia und Haferflocken dazugegeben, bis die Konsistenz der Masse stimmte. Und Glück gehabt, es ist gelungen! Ich hab es ein bisschen zu gut mit dem Salz gemeint, ist aber so eben noch okay. Das Brot ist die oben erwähnte Kalorienbombe, aber völlig ungefährlich, eben wegen des Sättigungseffekts, der sich schon nach einem Stück einstellt. Mein Zwischenfazit also: Macht immer noch Spaß, und es warten noch viele Rezepte darauf, auserwählt zu werden. Nächste Woche dann der LCF-Endspurt!

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Mein 7-Tage-Fazit als Testimonial | LCF Vol. II

Die erste Woche mit Life Changing Food liegt hinter mir, Zeit für das erste Zwischenfazit. Beginne ich mal mit etwas Trivialem: Erstaunlicherweise zeigt die Waage 1 kg weniger an, obwohl ich gar nicht abnehmen will und den ganzen Tag esse – wenn ich nicht gerade koche. Und damit wären wir bei einer bahnbrechenden Diät-Erkenntnis, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Abnehmen funktioniert ganz hervorragend, wenn man mehr Energie fürs Kochen und Backen aufwendet, als man sich durchs anschließende Essen wieder zuführen kann!

LCF_Chili6In der Tat habe ich selten in meinem Leben so oft und so gerne in der Küche herumgewerkelt. Nach den in Vol. I aufgeführten Gerichten haben in meiner Testküche noch viele weitere Kochexperimente stattgefunden. Nicht für alle ließ sich der Junior begeistern, aber inzwischen steht er der Angelegenheit doch schon weniger negativ gegenüber. Ich wandele für ihn manches so ab, dass es ihm sympathisch ist. So beispielsweise ein Chili sin Carne, das auf seinem Teller deutlich anders zusammengesetzt ist als im Original. LCF_Chili5Chiligerichte sind eigentlich etwas für regnerische, kalte, trübe Herbsttage und somit genau richtig für diesen Sommer. Das Rezept ist fantastisch, ich werde diese Chili-Variation in mein Standard-Repertoire aufnehmen. Der besondere Clou dabei ist Kakaopulver! Hier die wichtigsten Stationen der Zubereitung nach dem Kleinschnipseln des Gemüses.
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Des weiteren habe ich ein Quinoa-Tabouleh zubereitet, und da ich keinen Granatapfel da hatte, aber frisch gepflückte Johannisbeeren, mussten die herhalten. Schmeckt sehr, sehr gut!

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Mein Versuch mit den Grünkohlchips, die ich zum gesunden Knabbern beim Spiel Frankreich-Island  kredenzen wollte, gelang hingegen weniger zufriedenstellend. Irgendwie fehlte es dem Ganzen am Knuspereffekt. Ich weiß aber nicht, wo der Fehler liegt. Vielleicht habe ich sie zu früh aus dem Ofen geholt, weil ich Angst hatte, dass sie sonst verbrennen. Kross ist anders, die meisten blieben trotz brauner Färbung weich. Ich werde es noch mal versuchen, denn die paar knusprigen schmeckten super.

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Und gebacken habe ich auch noch, ein gar köstliches Früchte-Nussbrot. Sehr gehaltvoll, nach einer Scheibe ist man satt, und wenn man wie ich trotzdem eine weitere isst, weil es so gut schmeckt, ist der Magen gefühlte 24 Stunden voll.

LCF_Früchtebrot1LCF_Früchtebrot2LCF_Früchtebrot3LCF_Früchtebrot4Womit ich wieder bei der Energie wäre und den LCF-Glücksversprechen: Bezüglich mehr Energie und Ausstrahlung kann ich das mit der Energie schon mal bestätigen. Vielleicht nähere ich mich sogar einem neuen Wohlfühlgewicht, wobei ich mich mit dem zusätzlichen Kilo nicht unwohl gefühlt habe. Nährstoffe, Geschmack und Genuss, volle Punktzahl, nicht zu viel versprochen. Für Aussagen über Immunsystem, Leistungsfähigkeit und Libido ist es eventuell noch zu früh. Ein paar Erkenntnisse hebe ich mir gern noch für die nächsten beiden Wochen auf. ♥

Life Changing Food | Kann LCF mein Leben verändern? Vol. I

Testexemplar LCF

Testexemplar LCF

„Heute beginnt die schlechteste Zeit meines Lebens“, so der Sohn (10 Jahre) beim Anblick des liebevoll gedeckten Frühstückstisches am Montagmorgen, dem 27. Juni 2016. Heute beginnt nämlich mein 21-tägiges LCF-Programm. LCF wie „Life Changing Food“, vom jüngsten Familienmitglied nicht annähernd so interpretiert, wie von Autorin und Verlag beabsichtigt. Da ich die Rezepte zusammen mit anderen Freiwilligen vor Erscheinen des Buches im September testen darf, wird auch er zwangsläufig in den Genuss frischer, vitamin- und nährstoffreicher Kost kommen. Als Testimonial werde ich von meinen Erfahrungen mit LCF in der Testphase berichten, aber natürlich noch keine Rezepte oder andere Inhalte aus dem Buch von Eva Fischer verraten. Es wird jedenfalls spannend, zumal ich so überhaupt nicht diejenige bin, die seit Jahren fleißig ihr Essen fotografiert. Ich bin noch nicht mal eine gute oder wenigstens experimentierfreudige Köchin. Außerdem denke ich, man soll das mit der gesunden Ernährung nicht überbewerten. Eine gesunde Tendenz reicht. Ich habe vor vielen Jahren aufgehört, Fleisch zu essen. Eigentlich nur zur Probe, aber dann bin ich dabei geblieben. Fleisch und Wurst können mich überhaupt nicht mehr locken, Fisch, Krabben, Scampis und dergleichen esse ich aber gelegentlich, wenn ich Appetit darauf habe. Vom LCF-Pogramm habe ich zufällig erfahren, und irgendwie war ich gerade gut gelaunt und dachte mir, och, das sind aber hammermäßige Versprechungen, möchte wissen, ob da wirklich was dran ist. Mehr Energie & Ausstrahlung, gestärktes Immunsystem, Wohlfühlgewicht, purer Genuss und dann auch noch eine gesteigerte Libido! Oh mein Gott! Ja, ich will – und so kam es, dass ich nun Testimonial bin und mein 10-jähriger Sohn Mandel-Vanille-Reisflocken-Porridge mit Obst essen muss.

Eine Einkaufsliste bis zum Mond und die bange Frage: Was kostet das?

Bevor das Experiment starten kann, muss ich erstmal einkaufen. Denn kaum etwas von dem, was der Vorratsschrank in den nächsten 21 Tagen hergeben soll, habe ich im Haus. Mein erster Eindruck beim Durchblättern des Buches und Sichten der Rezepte: Vieles, was mich wirklich anspricht und meinen Geschmack trifft, aber nichts für den schmalen Geldbeutel … Bleibt zu hoffen, dass es nach der Investition für die Grundausstattung mit Chiasamen, Goji-Beeren, Matcha und allen möglichen in jeder Hinsicht „wertvollen“ Nahrungsmitteln nicht ganz so teuer weitergeht. Bei dm und in der Bio-Obst- und Gemüseabteilung wechseln insgesamt rund 70 Euro ihren Besitzer. Dabei habe ich fast die Hälfte der Empfehlungen weggelassen und mich erstmal nur mit dem bevorratet, was mir besonders sympathisch erschien.

Dem Backwahn anheim gefallen …

Die kluge Frau backt vor, denke ich mir am Sonntag, und fabriziere exakt nach Anleitung ein kuchenartiges und gojibeerenhaltiges Brot. Wirklich sehr lecker und inzwischen (heute ist Dienstag) bereits restlos in zwei Mägen gelandet. Der Magen des leidgeplagten Sohnes jedoch blieb leer, denn Gojibeeren sind nicht so seins, meint er.

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Buchweizen-Crepes, Kartoffel-Variationen und Mandelmilch-Chia-Schokopudding

Nach dem montäglichen Frühstück, das ich aus Zeitmangel (dauert halt länger als ein schnödes Fertigmüsli) nicht fotografiere, versuche ich mittags mein Bestes, den Junior doch noch positiv zu beeindrucken. Pfannkuchen mag er, Lachs mag er, Senfsauce mag er – also gibt es so was in der Richtung. Dass in den Teig reichlich Basilikum und Petersilie eingearbeitet sind, fällt ihm gar nicht auf. Und siehe da: Es schmeckt ihm. Ebenso wie eine Abwandlung der Konfetti-Süßkartoffel heute Mittag. Da Süßkartoffeln nicht so seins sind, bekommt er eine normale Kartoffel. Und auch beim Gemüse-Konfetti variiere ich. Für morgen habe ich bereits vier Dessertgläser Pudding zubereitet und kaltgestellt. Der Inhalt eines Glases wurde freiwillig vorab vom Sohn verspeist. Geht doch!

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„Wenn Du Dich reinhängst, dann wird hier was aus Dir.“

textAsylbewerber, Integration und Arbeitserlaubnis, oder:
Wie die Agentur für Arbeit das Arbeiten erschwert

Es wurde so einiges beschlossen heute, im neuen Integrationsgesetz. Herr Gabriel soll gesagt haben, die Botschaft des Gesetzes an die Geflüchteten sei: „Wenn Du Dich reinhängst, dann wird hier was aus Dir.“ (Quelle: tagesschau.de). Fördern und fordern will die Regierung. Beim Fördern ist indes noch sehr viel Luft nach oben, während das Fordern schon ganz gut klappt. Wie das in der Praxis zum aktuellen Zeitpunkt für Asylbewerber in NRW aussieht mit dem Reinhängen? Nun, es ist eher ein Strampeln, Zappeln und völlig in der Luft hängen, wenn man z. B. als Flüchtling aus Syrien in Wuppertal arbeiten möchte.

Man könnte es sich als Asylbewerber, der seit 8 Monaten auf seine Anhörung in Düsseldorf wartet und nach wie vor lediglich die inzwischen zwei Mal verlängerte BÜMA vorweisen kann, sehr einfach machen und einfach gar nichts tun. Denn Integrationskurs? Fehlanzeige, da die Kostenübernahme nicht gesichert ist. Gibt’s erst ab Asylbescheid, aber nur theoretisch, denn die Wartelisten sind lang. Oder Arbeiten, obwohl etwaiger Arbeitslohn eh bis auf 100 Euro einbehalten wird? Wenig attraktiv, aber ja, ich kenne mindestens einen jungen Syrer mit guter Bleibeperspektive, der genau das will: Arbeiten. Abzüge sind ihm egal, Hauptsache Arbeiten. Er hat langjährige Gastronomie-Erfahrung in seiner Heimat, aber keine Ausbildung, die hier anerkannt wird. Er hat bereits ein 6-wöchiges Praktikum in einer Werkskantine absolviert, wo er den Laden gerockt hat. Alle waren begeistert, das Zeugnis ist top. Ach ja, nebenbei hat er auch noch, statt schicksalsergeben nichts zu tun, einen Inlingua-Sprachkurs – in den er dank einer fähigen Sozialarbeiterin gerutscht ist – erfolgreich mit Zertifikat A1 beendet. Und natürlich auch die unerlässliche Hygieneschulung mitgemacht. Er hängt sich rein, ja, liebe Regierung.

Und nun hat sich die Chance auf einen Minijob im Küchenbereich eines Catering-Unternehmens ergeben, ab Mitte Juni. Cool, Vorstellungsgespräch: alles okay, passt. ABER: Er darf ja nun nicht einfach arbeiten, nein, das wäre zu einfach, er muss sich schon noch etwas mehr reinhängen. Und auch der potenzielle Arbeitgeber, der es vielleicht jetzt schon bereut angesichts des ganzen Papierkrams: Denn er darf den Arbeitswilligen nicht einfach einstellen, oh nein. Er muss erst eine Stellenbeschreibung der Agentur für Arbeit ausfüllen, ggf. sogar noch ausführlich begründen, warum er keinen ggf. bevorrechtigten Kandidaten einstellt, sprich einen Deutschen oder EU-Staatsangehörigen oder Ausländer mit Niederlassungserlaubnis oder irgendeinen anderen ausländischen Arbeitnehmer. Das letzte Glied in der Kette ist also der leider immer noch auf Anhörung und Asylbescheid Wartende.

Ist der potenzielle Arbeitgeber noch nicht abgeschreckt und füllt das alles brav aus, dann ist diese Stellenbeschreibung zusammen mit dem Antrag auf Erlaubnis einer Beschäftigung, die der Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit bedarf, bei der Ausländerbehörde abzugeben – zusammen mit noch so ein paar Kleinigkeiten wie Nachweisen über Schulabschluss, Qualifikation und Vorbeschäftigungszeiten. Was man halt so als integrationsbereiter Flüchtender üblicherweise wasserfest im Rucksack verpackt. Von da geht es zur Bundesagentur für Arbeit, und nein, man kann es NICHT direkt, um Zeit zu sparen, zur Bundesagentur für Arbeit schicken. Der Umweg ist nötig, damit auch garantiert erst nach mindestens 2 bis 4 Wochen der Bescheid kommt. Ganz pfiffig, so hängt man richtig lange in der Luft, übrigens auch der Arbeitgeber, der ja  nun nicht weiß, ob sein Wunschkandidat überhaupt wirklich Mitte Juni antreten darf.

Denken wir mal positiv und nehmen an, es klappt. Dann muss das Amt für wirtschaftliche Hilfe informiert werden, damit die Leistung entsprechend gekürzt oder eingestellt wird. 100 Euro Freibetrag bleiben großzügigerweise – dafür kann man sich schon mal etwas reinhängen, oder?

Aber es gibt Hoffnung im neuen Gesetz bezüglich der Vorrangprüfung, wobei die kleine fiese Klausel für Wuppertal die Hoffnung doch wieder schmälert (Quelle: tagesschau.de):

Die Regelung, wonach Flüchtlinge nur dann einen Job annehmen können, wenn kein geeigneter Bewerber aus Deutschland oder der EU zur Verfügung steht, soll für drei Jahre ausgesetzt werden. Das gilt allerdings nur für Regionen mit unterdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit.

… Und für B. kommt die Änderung eh zu spät. Da hilft nur mal wieder der unerschütterliche Glaube, dass wir noch immer alles irgendwie geschafft haben …

UPDATE 2022: Nach Putins sogenannter „Militärischer Spezialoperatin“, wie er den kriegerischen Einfall seiner Truppen in die Ukraine irreführend nennt, ist das Thema Flüchtlingshilfe leider wieder so aktuell wie 2015. Glücklicherweise haben die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland sofort einen besseren Status als die syrischen Geflüchteten, da sie kein Anerkennungsverfahren durchlaufen müssen. Aus diesem Anlass verlinke ich hier auf ein PDF zum Thema Asylrecht in Deutschland. Leitfaden“ – bereitgestellt vom VFR Verlag für Rechtsjournalismus GmbH für das Infoportal anwalt.org.

Das besondere Bilderbuch: Am Tag, als Saída zu uns kam

Saida BilderbuchDieses Buch nicht vorzustellen, dafür fehlt mir die Zeit! In den vergangenen Monaten habe ich die Buchrezensionen vernachlässigt, sie immer wieder vor mir hergeschoben, immer wieder schien anderes dringender zu sein. Aber für dieses wunderbare, poetische Bilderbuch aus dem Wuppertaler Peter Hammer Verlag schiebe ich jetzt einfach anderes weg, denn ich möchte es unbedingt JETZT von ganzem Herzen empfehlen. „Buchstaben wie Schmetterlinge“ schreibt Rezensentin Regina Riepe in der Süddeutschen Zeitung, und das trifft es so gut! Zufällig war eines der ersten Wörter, das ich mir im Arabischen merken konnte, das Wort für Schmetterling, فراشة (farashatan). Am Tag, als Saída zu uns kam, ist eine Freundschaftsgeschichte zwischen zwei Mädchen, die ganz selbstverständlich kulturelle Grenzen überwinden. Schon für den Satz: „Am Tag, als Saída zu uns kam, wusste ich sofort, dass ich sie immer gernhaben würde.“ liebe ich dieses Buch. Es sollte zur Grundausstattung in jedem Kinderzimmer, in jedem Kindergarten, in jeder Grundschulbibliothek gehören. Ach, es sollte  nicht nur in jedem Bücherregal einen Platz finden, sondern vielmehr zur Hand genommen werden und die Herzen von Kindern und Erwachsenen erreichen. Was soll ich noch schreiben über diese anrührende Geschichte und die zauberhaften Illustrationen, in denen deutsche und arabische Buchstaben tanzen? Das Wichtigste ist wohl, dass zu keiner Zeit der Gedanke aufkommt, dies sei ein weiteres, arg bemühtes „Problembuch“. Im Gegenteil, was geschieht, nachdem Saida aus Marokko ins ferne Land kommt, ist alles andere als trübsinnig und problembehaftet.

Wer hineinschauen möchte: Hier geht’s zum Peter Hammer Verlag mit Blick ins Buch und Leseprobe.

Leider habe ich nur bei bücher.de in Kooperation mit Perlentaucher und DIZdigital einen die Besprechung in der SZ vom 15.04.2016 online gefunden. Ich empfehle aber natürlich Bestellung und Kauf in einer Buchhandlung vor Ort.