Finn unterwegs mit der Schwebebahn

Finn_SchwebebahnOb am Samstag, dem 30. November 2013 endlich die Schwebebahn wieder fährt, weiß ich leider nicht. Es könnte sein, man hat so etwas munkeln hören.* Würde aber super passen, denn ich weiß was anderes:

An diesem Samstag wird bei Bücher Köndgen in Wuppertal-Barmen am Werth um 15:00 Uhr ein neues Bilderbuch präsentiert, in dem die Schwebebahn und der kleine Finn die Hauptrollen spielen.

Finn besucht nämlich seinen Opa in Wuppertal, und da ist es ja wohl klar, dass eine Schwebebahnfahrt auf dem Programm steht. Was für die meisten Wuppertaler zum Alltag gehört, findet Finn absolut aufregend. Er möchte ganz viel über dieses ungewöhnliche Gefährt wissen, das Schwebebahn genannt wird, und zum Glück kennt sich Opa Paul bestens aus. Die Sachinformationen sind in eine spannende Handlung verpackt, denn der Opa und sein Enkel erleben zwischen Vohwinkel und Oberbarmen schwebend so einige Überraschungen. Welche genau, verrate ich hier nicht. Es war mir ein Vergnügen, im Rahmen des Lektorats die Entstehungsgeschichte von Finn unterwegs mit der Schwebebahn vom ersten Manuskript bis zum druckfertigen Layout mitzuverfolgen. Lucia D’Armento Sahin hat den Text geschrieben und die Illustrationen sind von Ariane Rudolph. Ab sofort kann ich zum Shop der Edition Köndgen verlinken und dort kann man es jetzt schon vorbestellen! Kommt also noch rechtzeitig zu Nikolaus als Geschenk für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter. So ein Buch fehlte bislang in Wuppertal. Ich wünsche Autorin und Illustratorin eine super Veranstaltung und schaue selbst natürlich auch vorbei. So ein ganz druckfrisches, signiertes Buch in den Händen zu halten, ist immer wieder was Besonderes!

Finn unterwegs mit der Schwebebahn
Verlag Edition Köndgen
Lucia D‘Armento Sahin (Texte)
Ariane Rudolph (Illustrationen)
1. Auflage 2013
ISBN 978-3-939843-43-6
12,95 €

* Als wenn das alles ein großer Plan gewesen wäre. War es aber WIRKLICH nicht. Voilà, sie fährt ab Samstag wieder!

Und warum die Schwebebahn mehrere Wochen lang nicht fuhr, wird hier in der WZ erklärt.

… und außerdem ist Indie schön!

Indiebookday_23.03.13Wenn man an seinem freien Samstag gern zur Teilzeit-Arbeitsstätte pilgert und dort einen tollen, anregenden Nachmittag im Kreise netter Menschen verbringt, dann müssen einige Dinge zusammenkommen. Man muss BuchhändlerIn sein. Zudem muss man in einer unabhängigen Buchhandlung arbeiten. Die besten Kolleginnen und Kollegen sollte man auch haben. Und es muss Indiebookday sein!

Es hat Spaß gemacht, Freunde und ehemalige Kolleginnen zu treffen, bei Suppe oder Kaffee und Waffeln zu plaudern und natürlich das gewünschte Indiebuch zu kaufen. (Ich habe mich für ein fein gereimtes und illustriertes Bilderbuch von Nadia Budde entschieden.) Die Podiums-Diskussion der Gäste Monika Bilstein (Peter Hammer Verlag), Stefan Weidle (Weidle Verlag) und Christopher Schroer ( Ch. Schroer Literaturverlag | Die neue Sachlichkeit) zu verfolgen. Und den Nachmittag mit Indie-Live-Musik von „Word of Mouth“ ausklingen zu lassen.

Alles das kann Onlineshopping nicht. Bücher mit einem Klick nach Hause bestellen mag bequem sein, aber es verbindet die Menschen nicht. Heute wurde in der Buchhandlung zum Schluss sogar getanzt. Marketingmenschen denken sich für Onlineshops Werbekampagnen wie „Schrei vor Glück“ aus, um Schuhe zu verkaufen. Glück wird aber in den Kartons nicht frei Haus geliefert. Da war man am Indiebookday live in der Buchhandlung schon viel näher dran. Tanz vor Glück! Und darum wünsche ich mir sehr, dass der Indiebookday für unabhängige Verlage, unabhängige Buchhändler und unabhängige Kunden zu einer festen Größe wird, auf die man sich jedes Jahr wieder freut!

NACHTRAG:
Wilma Schrader berichtet auf njuuz, Wuppertals größtem unabhängigen News-Portal, ausführlich vom Indiebookday bei Köndgen. Ihr Artikel verdeutlicht die Emotionen des Tages und der Themen: „Das hat schon verbrannte Erde hinterlassen.“

Neue Buchreihe: Autoren der Region

Hufnagel_CoverDen ersten Beitrag im neuen Jahr widme ich einem ganz aktuellen Projekt: dem Start einer Buchreihe der Edition Köndgen. Ausgewählte Autorinnen und Autoren der Region sollen bei der Veröffentlichung ihrer Werke unterstützt werden. Denn so einfach es auch in Zeiten von BoD, Epubli und E-Books theoretisch zu sein scheint, in Eigenregie ein Buch herauszubringen – das Ergebnis ist nicht immer überzeugend. Wer auf ein Lektorat verzichtet, das Layout selbst bastelt, die Auswahl des Coverfotos eher dem Zufall überlässt und glaubt, auch ohne Marketing in der Masse der Publikationen Beachtung zu finden, verschenkt viele Möglichkeiten. Zudem wirkt das Ergebnis meistens unprofessionell, auch wenn das Manuskript Potenzial gehabt hätte.

Mit der neuen Reihe bietet die Edition Köndgen Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Genres aus dem Bergischen Land Hilfestellung durch Qualitätskontrolle. Von der ersten Einschätzung des Manuskripts über Korrektorat, Lektorat, Konzept, Drucklayout, Satzarbeiten, Umschlaggestaltung, Druck und Datenmanagement bis zu Marketing, Vertrieb und Pressearbeit. Die Auswahl der Titel, die für eine Veröffentlichung in der Edition Köndgen infrage kommen, behält sich der Verlag vor. Autorinnen und Autoren, deren Manuskripte ins Verlagsprogramm passen, bietet die Edition Köndgen eine interessante Kooperation an.

Den Auftakt der neuen Reihe macht im Februar mit „Forellen rauchen nicht“ ein Autor aus Schwelm. Klaus Hufnagel ist Preisträger des Wettbewerbs „Wuppertal schreibt“ 2010. Einige seiner Erzählungen aus den vergangenen 10 Jahren wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht. Die hier erstmals in einem Band gesammelten Kurzgeschichten handeln von den Unwägbarkeiten und Tücken des Lebens nach der Lebensmitte. Das Buch, für das ich das Lektorat übernommen habe, erscheint im Februar als erster Band der Buchreihe „Autoren der Region“ in der Edition Köndgen.

Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits am 25. Januar anlässlich einer musikalisch-literarischen Veranstaltung im Ibachhaus, der Kulturfabrik in Schwelm. Konzertpianistin Eniklö Mikosch und Autor Klaus Hufnagel tun sich dort zu einem Wechsel zwischen Klavierstücken alter Meister und kurzen Erzählungen aus der „Überlebensmitte“ zusammen.

UPDATE 28.02.2013:
Gute
Presseresonanz nach der offiziellen Buchvorstellung in Barmen und Schwelm.
Neben kleineren Artikeln in der Westfälischen Rundschau und der Wuppertaler Rundschau berichteten die Wuppertaler und Schwelmer Zeitungen ausführlich:
Autor Klaus Hufnagel: Von Bismarck und den Turteltauben (WZ 27.02. 2013)
Geschichten zum Lachen und Nachdenken (WAZ Schwelm 19.02.2013)

 

Jump, Tuffi, jump!

TUFFI INTERNATIONAL:
chinesische und englische Ausgabe ab 8. 12. 2012

Im Sommer 2010 erschien meine Geschichte über die Abenteuer des Elefantenmädchens Tuffi, das auf den Tag genau 60 Jahre zuvor aus der fahrenden Schwebebahn in die Wupper gesprungen war. Ich freue mich sehr, dass bald auch der chinesisch- und englischsprachige Nachwuchs lesen oder sich vorlesen lassen kann, was damals in Wuppertal geschah.

 

 

 

Am Samstag, 8. Dezember 2012 ab 13:00 Uhr
stellt der Verlag in der Wuppertaler Buchhandlung
Köndgen am Werth 79 bei passenden Tee- und Gebäckspezialitäten die zwei druckfrischen internationalen Fassungen des Bilderbuchs vor. Xiongyin Shao und Catherine Lauer-Walker interpretieren die Geschichte völlig eigenständig und auf unterschiedliche Weise. Außerdem enthalten die  übersetzten Bücher zwei neue Tuffi-Illustrationen von Ariane Rudolph – mit Schwebebahn und Engels-Haus!

Zur Detailansicht und für Onlinebestellungen der chinesischen und englischen Tuffi-Ausgaben: Shop der Edition Köndgen (innerhalb Deutschlands versandkostenfrei)

 

Tuffi in chinesischer Sprache – neu erzählt für den asiatischen Kulturkreis

飞 一只
大象的神奇故事

Namen haben in China einen Stellenwert, der weit über den eigentlichen Wortlaut hinausgeht. Xiongyin Shao wollte bei ihrer Namensschöpfung Klang und Bedeutung von Tuffi zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Auch bei der Übersetzung der Verse ging es ihr um mehr als eine einfache Nacherzählung. Ihr Ziel war es, die Geschichte für den chinesischen Kulturkreis nachvollziehbar zu interpretieren. Entstanden ist am Ende ein eigenständiges Werk – angefangen vom chinesischen Namen für Tuffi „Der Elefant, der zu fliegen versuchte“, bis zur poetischen Fassung des Textes. Sehr wichtig war es Xiongyin Shao, in einer für Kinder verständlichen, klaren Sprache zu schreiben und den „schönen Geist der Geschichte“ zu bewahren. Chinesische Touristen, die auf den Spuren Friedrich Engels Wuppertal und Barmen erkunden, können ihren Kindern ab Dezember 2012 ein „elefantastisches“ Souvenir aus der fernen Schwebebahnstadt mitbringen.

Xiongyin Shao wurde am 17.03.1969 in Hunan V.R.China geboren und besuchte nach der Schulausbildung die Universität in Changsha, der Hauptstadt Hunans. Bereits als Schülerin übernahm sie Aufgaben in der Redaktion des Schulmagazins.

1989 reiste sie im Rahmen eines Austauschprogramms nach Deutschland, wo sie zunächst die deutsche Sprache erlernte und anschließend in Münster und Köln Dolmetschen und Übersetzen studierte. 1995 absolvierte sie ein Zweitstudium in England. Als Studentin schrieb sie Reiseberichte für „Da Gong Bao“ eine renommierte Zeitung in Hongkong.

Nach dem Studium war sie einige Jahre lang im Vertrieb bei einer taiwanesischen IT-Firma beschäftigt, bevor sie die Projektleitung für Siemens Mobile Phone Deutschland und Shanghai übernahm. 2006 kam ihr Sohn zur Welt. Seit 2008 lebte sie mit ihrer Familie in Wuppertal. Ihre liebsten Hobbys waren – neben dem Schreiben – Yoga und Singen. 2012 starb sie nach schwerer Krankheit.

Tuffi in englischer Sprache – mit viel Gefühl und  „very british“

„We in Wuppertal all know her story. She will live on in all her glory.”

Catherine Lauer-Walker beweist mit ihrer Übersetzung, wie perfekt sich typisch britischer Humor mit der elefantastischen Geschichte des schwebenden Elefantenmädchens kombinieren lässt. Ihr gelang das Kunststück, die Versform beizubehalten und ein englischsprachiges Poem zu schaffen. Die Originalfassung diente ihr als Inspirationsquelle für köstliche eigene Wortschöpfungen wie „flappy ears“ oder „sweetie-pie“. Die gebürtige Schottin nahm sich mit viel Vergnügen des Stoffs um Wuppertals berühmtesten Elefanten an und brachte eigene Ideen ein. So erwartet die Leser oder Vorleser keine simple Übersetzung von der Stange, sondern eine einfallsreiche Maßanfertigung, die bis ins kleinste liebevolle Detail auf das unternehmungslustige Rüsseltier zugeschnitten ist.

Catherine Lauer-Walker wurde am 15.10.1948 in Airdrie in Schottland geboren. Schon im Gymnasium zeichnete sich ihre Liebe zur Sprache ab und sie schrieb unter anderem Gedichte für das Schulmagazin.

Nach dem Schulabschluss kam sie 1968 nach Deutschland, wo sie zunächst in einem Seniorenheim in Düsseldorf arbeitete und die deutsche Sprache erlernte. Es folgten eine Ausbildung zur Auslandskorrespondentin und ein Anglistik- und Übersetzerstudium mit dem Schwerpunkt Literatur, das sie 1978 erfolgreich abschloss. Studienbegleitend war sie als Lehrerin bei der VHS Wuppertal tätig.

Nach dem Studium eröffnete sie ihre „Private English School“ für Erwachsene, die ihre Englischkenntnisse auffrischen oder vertiefen möchten. Firmen bietet sie darüber hinaus auch fachspezifische Unterrichtsthemen vor Ort an. Ob das Üben entspannter „English Conversation“, anspruchsvolle „Business Discussion“ in kleinen Gruppen oder allein oder mehr Sicherheit bei Zweifelsfällen der englischen Grammatik – Lernen bei und mit Catherine Lauer-Walker ist alles andere als staubtrocken. Mit ihrer selbst herausgegebenen Audio-CD „Tailor-made for you!“ macht sogar das Pauken der meist ungeliebten englischen Zeitformen Spaß.

In ihrer Freizeit schreibt Catherine Lauer-Walker Gedichte und Geschichten, malt, zeichnet und fotografiert gern. Sie liebt Katzen, Schottland, ihre Sprache und vor allem den Umgang mit Menschen.