Hungrige Grünkatze

Rein futtertechnisch liefert ein Balkon
nicht mal die allerwinzigste Portion!

Egal aus welcher Perspektive:
Ziemlich öd ist die Olive …

Bonnie an Olive

Bonnie an Olive

Und auch dieser grüne Flieder
ist mir eigentlich zuwider …

Bonnie an Flieder

Bonnie an Flieder

Ach, ich armes Katzentier,
ein Revier, das wünsch‘ ich mir!

Ferner lief Wuppertal

Wuppertal läuft nur unter ferner liefen,                                                  
wie der Runners World zu entnehmen ist.
Die gewährt den verheerend abgrundtiefen
Blick auf das, was der Läufer hier nicht vermisst.

Der Läufer in Wuppertal, der gemeine
vermisst hier weder Lauftreffs noch Strecken –
laut Postille gibt’s aber in Wuppertal keine
wie auch immer zum Laufen geeignete Flecken.

Überdies seien Wettkämpfe sehr rar gesät,
und auch Laufschuhe könne man selten erwerben –
Seltsam – mancher hat dennoch Laufläden erspäht,
barfuß musste kein Wuppertaler verderben.

Ja, der Niederschlag hat uns wohl reingerissen,
Doppelwertung für größere Regenmengen.
Zugegeben, das Wetter ist manchmal besch***,
was nicht heißt, dass deswegen die Läufe misslängen.

Aber leider wird hier – wie woanders – gestorben,
das hat die Postille genau recherchiert,
und so hat jeder uns Läufern die Wertung verdorben,
der mal starb, so an Kreislauf, total ungeniert.

Doch den Todesstoß gab uns Läufern im Grunde,
das Gesocks – Kriminelle und Bösewichte,
und ferner die ebenfalls lästigen Hunde:
Die machen die Wertung endgültig zunichte.

Ach, beinahe vergaß ich – bedeutend ist auch
ob wir Läufer das Blättchen auch hübsch abonnieren:
Mit Verlaub, da steh‘ ich jetzt echt auf dem Schlauch,
aber schließlich muss ich ja nicht alles kapieren…

Wuppertal landete 2010 laut Städte-Ranking der Laufzeitschrift Runner’s World abgeschlagen auf Platz 25 von 25 und ist damit Deutschlands läuferunfreundlichste Stadt.

Trassenträumerei

Scheint, als sei es geschehen,
wie wunderbar anzusehen:
Wuppertal ist in Bewegung!
Nach Hin- und Herüberlegung
und zänkischem Lamentieren,
geh‘ ich auf der Trasse spazieren!
Trotz ewiger Quereleien,
konnte sie endlich gedeihen.
Von Vohwinkel bis nach Barmen,
das ganze Tal rasch umarmen,
kein schwarz-weißer Tunnelblick –
und anschließend wieder zurück.
In den Sonnenaufgang hinein
die Erkenntnis: Es kann nicht sein!
Abrupt stoppt der traumhafte Lauf
und ich wache endgültig auf.
Vielleicht wird Fiktion einmal wahr-
Noch ist zu viel Suppe im Haar…

© Reimerlei 2011